Relegation zur Kreisklasse

0:3 – Weildorf muss in die A-Klasse runter

Das war nicht die Relegationsrunde der DJK Weildorf. Auf die bittere 1:2-Niederlage beim SV Kirchanschöring III folgte nun für den Zwölften der Kreisklasse 4 ein 0:3 gegen den SV Erlbach II. „Aber wir sind nicht allein in der Relegation abgestiegen. Wir hatten zum Saisonende zweimal die Chance, die Liga zu halten und haben sie nicht genutzt“, so Weildorfs Teamchef Markus Bauernschmid, der am Dienstagabend einen recht abgeklärten SV Erlbach II sah.

Allerdings sahen Bauernschmid und die 400 Zuschauer in der Anfangsphase durchaus Weildorfer Möglichkeiten, die das Spiel in eine andere Richtung hätten prägen können. Mit der Vorgabe siegen zu müssen, um die Restchance zu wahren, fighteten die Weildorfer ordentlich und kamen auch früh durch Thomas Haimbuchner zu einer Großchance, doch nach Vorarbeit von Martin Niederstraßer traf Haimbuchner in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig. Erlbach wirkte etwas sicherer, doch die Hausherren spielten gut mit. So hatte Niederstrasser in der 18. Minute eine weitere Chance zur DJK-Führung, doch einen Abwehrfehler konnte der beste Weildorfer Angreifer nicht bestrafen – knapp am Kreuzeck vorbei.

Ein Knackpunkt dann in der 25. Minute: Josef Waldhutter haute einen Erlbacher aus den Socken und sah vom guten Schiedsrichter Metzger sofort Rot. Und noch ehe sich die Hausherren in Unterzahl so richtig neu sortiert hatten, schlug die Bayernliga-Reserve zu: Nach einer Ecke von Michael Huber entstand im Weildorfer Strafraum ein Gewühl – Markus Reiter staubte zum 1:0 ab (30.). Obwohl die Gäste mehr Ballbesitz hatten traf Matthias Berschl mit dem Pausenpfiff zum 1:1, doch die Abseitsentscheidung Metzgers wurde nicht angezweifelt.

Die Mühen von DJK-Coach Markus Bauernschmid seine nur noch zehn Mann taktisch und emotional auf den zweiten Durchgang einzustellen, erhielte unmittelbar nach dem Anstoß den entscheidenden Knacks: Erlbachs Spielertrainer Alexander Kreiner schlug einen weiten Ball auf Maxi Kaltenhauser, der die Weildorfer Uneinigkeit im Defensivverbund zum 2:0 nutzte (46.).

Jetzt spielte der SV Erlbach II die Sache sicher runter. Man merkte den Gästen an, dass sie mit Alex Krainer, Thomas Hager und Markus Reiter Akteure mit Bezirksoberliga-Ehrfahrung in ihren Reihen hatten. Michael Schreiner und Maxi Kaltenhauser standen diese Saison sogar schon in der Landesliga auf dem Rasen.

Erlbachs Keeper Manfred Schreiner spielte gut mit, so kam die DJK durch Martin Niederstrasser und Thomas Ochsenmayer nur noch zu sporadischen Chancen, ehe Anton Schreiner nach neuerlicher Ecke von Michi Huber per Kopf das 3:0 markierte (63.).

Jetzt war die Sache gelaufen. Weildorf verdiente sich allerdings doch die Anerkennung des zweiten Erlbacher Coaches Martin Ronis: „Hut ab, die stecken nie auf. Konditionell ist die Mannschaft überhaupt sehr stark, das haben wir in Kirchanschöring schon gesehen.“ Doch trotz der DJK-Bemühungen blieb es beim 3:0 für den SV Erlbach II, dem nun am morgigen Freitag ab 18.30 Uhr daheim ein Remis gegen den SV Kirchanschöring III zum Erhalt der Kreisklasse reicht. Klar: Der Sieger ist durch. „Ein Unentschieden müssen wir erst holen, die Sache ist noch lange nicht gegessen, auch wenn die Leistung in Weildorf okay war“, so Ronis.

Und DJK-Teamchef Markus Bauernschmid wird mit seiner Truppe nach der Sommerpause jenen Neuanfang starten, der sich stark auf das Einbauen der starken Jugend konzentriert. Klares Ziel: Wiederaufstieg in die Kreisklasse. – sts